Ich hasse Sport.
Naja, gut, hassen ist ein großes Wort. Ich mag Sport nicht so sehr. Ich hab´s oft mit Joggen versucht.
Ja, ehrlich, ich verstehe sogar, dass Laufen wirklich gesund ist und es durchaus diesen mysteriösen Suchtfaktor dabei geben kann. Hab ich selbst mal erlebt. Da hab ich es tatsächlich geschafft, mich von 1,2 gelaufenen Kilometern auf knappe 6 Kilometer zu steigern. Per Intervall-Training. Und dann kam ich eines Tages vom Joggen zurück und dachte: "Ich könnte ewig weiterlaufen. Noch ´nen Kilometer und dann noch einen. Ist fast wie ein Rausch."
Und dann bekam ich eine Erkältung. Und dann ein Kind. Das ist jetzt gute 5 Jahre her (also das mit dem Kind) und seitdem war ich ganze zweimal Joggen. Irgendwie fanden wir nicht so richtig zueinander, das Laufen und ich.


Yoga ist anders.
Ich habe jedenfalls noch nie etwas erlebt, das in die Kategorie Sport fällt und mich vom ersten Moment an so eingefangen hat wie Yoga. Und dabei nicht nur auf der sportlichen, körperlichen Ebene, sondern auch auf der mentalen, spirituellen. Ich habe früher schon den ein oder andere Yoga-Kurs ausprobiert. Und vor einem Jahr habe ich dann mit Ashtanga-Yoga begonnen. Ashtan-was?! Erkläre ich demnächst noch ausführlich. :) Jedenfalls bin ich noch immer im Anfänger-Modus, aber das ist zum Glück völlig wurst.
Eine der Grundideen im Yoga besagt:
"Es geht nicht darum, besser zu werden oder besser als die anderen zu sein, sondern das Beste für deinen Körper zu tun." Und das ist so heilsam und motivierend, dass sogar solche ungelenkten Sportdummies wie ich darin ihre Erfüllung finden können. Da steht keiner am Spielfeldrand und brüllt und treibt dich zu mehr Leistung an. Da steht keiner mit der Stoppuhr am Beckenrand und runzelt mit der Stirn. Da kommt höchstens jemand rum und sagt: "Mach lieber so, ist besser für deinen Rücken."
Voll mein Ding.

Besser als Ibu!
Ich weiß noch immer nicht, wie diese Sportart es schafft, sogar Schmerzen wegzuzaubern, aber es geht! Ich habe häufig mit Rückenschmerzen und Schulterverspanungen zu tun (typischer Büroarbeitsplatz und das klassische Leben mit zwei Kleinkindern). Seit ich Yoga mache, habe ich gelernt, die Schultern zu entspannen. Sie ruhen zu lassen. Sie "hinten in die Hosentaschen zu stecken".
Klingt komisch? Ist es gar nicht! Probiert´s aus! :)
Leider ist es mit Yoga wie mit vielen Dingen in meinem Alltag:
Es passt nicht oft genug hinein.
Ich habe ziemlich nachgelassen, und ich merke, wie sehr mir regelmäßiges Yoga fehlt!
Aber: Ich möchte das ändern, denn ich weiß, schon wenige Minuten am Tag bringen Veränderung. Routine ist alles. Und ich weiß, dass schon zwei Yoga-Einheiten pro Woche à 45 Minuten mich im letzten Frühjahr so extrem nach vorne gebracht haben, dass ich es selbst kaum glauben konnte. Es hat (bei aller Beweglichkeit, die sich wirklich enorm verbessert hat!) einfach glücklich gemacht.
Also lautet die Challenge: Zweimal die Woche abends Yoga (am liebsten würde ich es ja morgens machen, das würde mich mit Sicherheit fitter machen, als die zwei Becher Kaffee, die ich um 5:30 Uhr brauche). Aber das passt einfach absolut nicht in meinen Zeitplan. Also abends. Zweimal die Woche. Vom ersten Schritt der (beinahe) totalen Unbeweglichkeit bis zur (hoffentlich) vollumfänglichen Zufriedenheit. :)
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