Och nö! Unsere Gartenbaustelle Part II

Veröffentlicht am 2. Juni 2024 um 13:30

Also, ich weiß ja, dass man Blog-Beiträge nicht mit immer dem gleichen Wortlaut beginnen sollte.

Aber irgendwie war mir wieder nach:
"Ok. Wow. Das hatte ich mir anders vorgestellt."

Wie viele von Euch ja sicher selbst erleben durften, war es recht regnerisch in den letzten Wochen. Denn das Wetter hat sich ja deutschlandweit nicht unbedingt Mai-like benommen. Unsere Gartenprofis hatten natürlich an alles gedacht und schon vorsichtshalber ein Gefälle auf dem Gelände und eine Art Regen-Auffangbecken miteingeplant. Allerdings ging es nach einer Baustellenpause von zwei Wochen erneut ans Werk, das Gelände veränderte sich und dann kam ein so heftiger Regenguss, dass schnelles Handeln angesagt war.

Jedenfalls wurde aus einer, für unsere Kinder herrlichen Matsch-Zone eine noch matschigere Zone mit einigen Wasserstellen, die gefährlich voll liefen. Denn so ein Gelände, auf dem sehr viel Erde von einem Bagger verdichtet wurde, nimmt nur noch sehr wenig Wasser auf...

Das Wasser musste also irgendwie weg von den Rändern unseres Grundstücks, um zu verhindern, dass es zu den Nachbargrundstücken überläuft. Gesagt, getan, der Bagger musste ran. Diesmal nicht um Erde zu schaufeln, sondern zum Wasserschippen. Kurzerhand wurde noch ein kleiner Schacht gegraben, in den schließlich unsere Schmutzwasserpumpe hineingesetzt wurde. Damit war die Katastrophe abgewendet. Allerdings war damit auch der erste Tag des neuen Gartenbaustellen-Wochenendes schon wieder gelaufen. Mehr als Schadensbegrenzung ging nicht an diesem Freitagnachmittag. Um die Stimmung mit einem Bild zusammenzufassen:

Aber alles Gejammere nutzte nichts -
es musste weitergehen!

Denn wir hatten ja schließlich einen Plan. Das, was an diesem Wochenende erledigt werden sollte, war zum Einen das Abstecken der genauen Position unserer Terrasse und zum Anderen das Ausheben des Grabens für eine stützende Mauer aus Hangflorsteinen. Da wir unsere Terrasse an den Rand unseres Grundstücks platzieren möchten, um möglichst viel Zwischenraum zur Terrasse der Mietwohnung zu schaffen, muss eine stützende Mauer gesetzt werden. Im besten Fall sollte eben diese Mauer bis Samstagabend wenistens zur Hälfte gesetzt und einbetoniert sein.

Soweit, so gut. Das Wetter wurde beständiger (auch, wenn die Sonne sich erst gegen Abend blicken ließ) und die Arbeit ging schneller voran. Schließlich konnte sogar schon der Betonmischer angeschmissen und die ersten Hangflorsteine eingesetzt und einbetoniert werden. Tschakka! :)

Naja, wenn wir ehrlich sind, hatten wir uns von diesem Baustellen-Wochenende schon deutlich mehr versprochen.

Wir hängen tatsächlich unserem Zeitplan ein wenig hinterher. Aber mal abgesehen davon, dass so eine Gartenbaustelle nun mal ziemlich wetterfühlig ist, kennt man so was als Häuslebauer ja schon. Wenn ich mal so drüber nachdenke, gab es kaum etwas, das während unseres Hausumbaus reibungslos geklappt hat. Zuerst bekommst du keine Handwerker, dann ist das Material nicht lieferbar. Dann geht etwas kaputt und muss neu gemacht werden, alles verzögert sich, dadurch hängen alle aufbauenden Gewerke mit hinten dran. Und dann steht man wieder in der Warteschlange. So ist das einfach. Wenn ich etwas gelernt habe, seit wir Hausbesitzer sind, dann, dass nichts so kommt, wie geplant. Expect the unexpected. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.  Oder so. Jedenfalls braucht man starke Nerven.

Unser Endstand nach diesem Wochenende lässt sich nun wie folgt benennen:

Ein Anfang ist gemacht, die erste Steine sind gesetzt. Und es liegt noch jede Menge Arbeit vor uns. Wenn die stützende Mauer fertiggestellt ist, soll es zwecks Unterteilung des Gartens mit dem Bau eines weiteren Mäuerchens plus einer dreistufigen Treppe weitergehen, ehe es dann tatsächlich an die Anlage der Terrasse geht. Die zweite Mauer soll unsere Terrasse optisch von der Rasenfläche trennen, die wiederum auch noch später angelegt werden soll. Dieser Teil wird ein klein wenig höher liegen, als die Terrassenfläche, daher das Treppchen.

Um Euch einmal zu veranschaulichen, wie der untere (einigermaßen ebene) Teil unseres Gartens am Ende aussehen soll, hier eine Skizze. Wir haben keinen direkten Zugang von unserem Wohnzimmer zum Garten. Als wir das Haus gekauft haben, waren wir sicher, dass wir noch eine Treppe an unseren Balkon, der über der Terrasse der Mietwohnung liegt, anbauen würden, um dieses "Manko" auszugleichen. Inzwischen kommen wir ganz gut damit zurecht, einfach durch den Keller oder direkt außen ums Haus herum zu gehen. :)

Übrigens haben wir nun auch eine etwas komfortablere Abfahrt für den Bagger.  

Hat sich unser Baggerfahrer selbst gebastelt und hat direkt mal zu einer optischen Verbesserung des oberen Gartenteils beigetragen :) Ich bin wirklich überrascht, wie viel besser ich mir dadurch schon jetzt die spätere Gestaltung dieses Teils, der ja nun mal ein Gefälle hat, vorstellen kann. Vorher hat mein Gehirn immer Error ausgespuckt, wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte. Meine räumliche Vorstellungskraft ist einfach unterirdisch... :)

Unsere Kinder fanden es natürlich wie immer umwerfend, als sie am Sonntagmittag dann endlich auch wieder hinaus auf den Matsch-Spielplatz durften!

Vorher war es einfach viel zu sumpfig und wegen der hin- und her bewegten Hangflorsteine auch einfach zu gefährlich, sie dort herumlaufen zu lassen. Aber am Sonntag hieß es dann mal wieder "Matschhosen an und los!" Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Laune dann auch wieder richtig gut. Den Kindern wäre es wahrscheinlich sogar ganz recht, wenn sie diesen riesengroßen Matsch-Spielplatz noch eine Weile behalten dürften. ;)

Was außerdem mal zu erwähnen wäre, ist, dass wir am Feiertag unseren Vorgarten von unbegehbarer und wirklich unansehnlicher Wildnis zu einer netten kleinen Ecke verwandelt haben. Nachdem Oma und Opa sämtliches Unkraut gejätet und die Erde einmal umgegraben haben, sind wir mit Kind und Kegel ans Werk gegangen und haben gepflanzt. Ich finde, für den ersten Versuch sieht es schon ganz gut aus. :)

Es geht Stück für Stück voran, das Wetter macht sowieso, was es will und wir laufen einfach weiter.
Meistens braucht es ja nur ein bisschen Geduld. Und ein Quäntchen Glück. :)

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